Herbstwanderung auf die Schwäbisch Alb




Bei leichtem Nieselregen trafen sich 10 Teilnehmer des Lauftreffs und ein Hund am 
Samstag, 19. Oktober 2019 vor der Stadtbücherei Gerlingen, um mit Privat PKWs auf die Schwäbische Alb zu fahren. Von Dettingen gings dann mit dem Zug nach Owen, wo die Wanderung begann.
Trotz des Regens tat dies der guten Stimmung keinen Abbruch, die Landschaft war wunderschön und es gab auch einige trockene, regenfreie Abschnitte, wobei sich auch die Sonne kurz zeigte.
Ein strammer Aufstieg zur Burg Teck (775 m), wurde mit einem schönen Rundblick belohnt.  



Das Sibyllenloch, eine Höhle des Teckbergs, die im Fels unterhalb der Burg Teck liegt, wurde von den Wanderern erklettert und erkundet.
Der Name Sibyllenloch stammt vermutlich aus folgender Sage:
In der Sibyllenhöhle, hauste vor vielen Jahren die Sibylle in einem unterirdischen Schloss. Sie war eine schöne kluge Frau und tat den Menschen im Tale nur Gutes an. Sibylle hatte drei Söhne - Unhold, Raufbold und Saufbold. 
Sie waren aber von Grund auf böse, wollten nicht bei ihrer Mutter bleiben und bauten sich ihre eigenen Burgen hoch über dem Lenninger Tal. Rauber, Diepoldsburg und Wielandsteine wurden ihre Behausungen, von wo aus sie die Menschen im Tal immerzu ausraubten und quälten. Aus Gram und Verzweiflung über ihre missratenen Söhne beschloss Sibylle ihr Schloss zu verlassen, spannte riesige Katzen vor einen Wagen und fuhr eines Abends talabwärts durch die Lüfte und wurde nie wieder gesehen. Noch heute kann man den Weg, den Sibylle mit ihrem Wagen genommen hatte, in bestimmten Jahreszeiten gut erkennen. Er wird „Sibyllenspur" genannt, auf dieser Spur ist das Gras früher grün und das Korn trägt größere Ähren und Äpfel, Birnen und Kirschen sind saftiger und süßer.
Beim „Gelben Felsen“ mit Gipfelkreuz durfte der Eintrag ins Gipfelbuch natürlich nicht fehlen.
Vorbei am Verena-Beutlins-Loch,  eine kleine Höhle am Teckberg, oberhalb des Ortes Owen und des Lenninger Tals, und über den Sattelbogen gelangte man zur Burgruine Rauber.


Das Verena-Beutlins-Loch führt fast senkrecht 5 Meter in den Boden. Der Höhlenboden besteht aus grobem Versturzmaterial. Die ungesicherte Naturhöhle ist zu durchklettern, enthält jedoch keinerlei Sicherungen.  Insgesamt wird für das Verena-Beutlins-Loch eine Länge von zwölf Metern und eine Höhe von acht Metern angegeben.

Der Sage nach war Verena Beutlin Mutter zweier unehelicher Kinder und lebte im 14. Jahrhundert in der Höhle. Sie schickte ihre Kinder zum Betteln ins Dorf und hing während ihrer Abwesenheit ein rotes Tuch an einen Ast hoch über dem Gelben Fels. Eines Wintertages befragten die Einwohner des Ortes Owen die Kinder nach ihrer Herkunft. Als diese das Versteck preisgaben, zogen Einwohner hinauf zur Höhle und nahmen Verena Beutlin fest. Unter der Folter gestand sie, eine Hexe zu sein, und wurde zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt. 

Dieser Wanderweg bis zur Ruine Rauber (die Ruine Diepoldsburgist eine Doppelburg, die aus der Oberen Diepoldsburgund der Unteren Diepoldsburg, auch Burg Raubergenannt, besteht), führte entlang des Bergkammes und war ziemlich abenteuerlich; rutschige, nasse Stellen, versehen mit glatten, bemoosten Steinen und Wurzelwerk. Kleine Büsche, Zweige, Felsen und Äste sorgten für etwas Halt bei  sehr steilen Passagen.
Doch ohne Murren vertrauten und folgten wir unserer Wanderführerin Dorothee Kalb, die uns trotz einiger „Absitzerle“  sicher über das „alpine Gelände“ führte.
Entlang eines kleinen privaten  Friedhofes erklommen wir den Wasserbehälter Bühl (813 m) und genossen die Aussicht, bevor es über eine Wiese nach Ochsenwang ging.
Gestärkt im Restaurant „Rössle“ unternahm ein kleiner Teil der Gruppe noch einen Spaziergang und stärkte sich bei Kaffee und Kuchen und die restlichen  Wanderer machten sich auf den Weg rund um Ochsenwang zum Breitenstein, einem 811 m hohem Felsplateu.  Der Felsvorsprung besteht aus Weißjuragestein und liegt am Nordrand der Schwäbischen Alb direkt am Albtrauf.

Über den  höchsten Punkt dieses Tages mit 814 m erfolgte der Rückweg nach Ochsenwang zur Bushaltestelle, um gemeinsam wieder nach Dettingen, und von dort mit den Autos wieder nach Hause zu fahren.

Dorothee, vielen herzlichen Dank, es war ein sehr schöner, abenteuerlicher, toller Tag mit wunderbaren Menschen und wir hatten sehr viel Spaß.



GH.

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